Hilft der Regen unseren Wäldern – oder kommt er zu spät?
Im ersten Quartal 2023 hatten wir Niederschläge, die weitgehend dem Durchschnitt der Vorjahre entsprachen. Dafür war es im 2. Quartal des Jahres sehr trocken.
Blickt man dagegen auf die vergangenen 4 Wochen im Juli, so hat man den Eindruck, dass es ordentlich geregnet hat, die Wiesen werden grün und die Bäche sprudeln wieder. Vor dem Hintergrund könnte man meinen, dass dies dem Wald helfen könnte.
Leider ist es eher wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Regen kommt zu spät und hilft nur bedingt!
In vielen Regionen sind die Frühjahrsaufforstungen vertrocknet und dadurch verloren gegangen.
Weiterhin war die Trockenheit im 2. Quartal so stark, dass der Käferflug extrem zugenommen hat und den Fichten sehr zugesetzt hat. Die Förster können gar nicht so schnell reagieren, wie die geschädigten Bäume ihre Nadeln und Rinde verlieren. Rasches Handeln durch Fällen der betroffenen Bäume ist angesagt und kommt trotz aller Bemühungen meist zu spät.
Doch auch unsere Laubbäume leiden unter der Trockenheit. Allein der Blick in Richtung Himmel zeigt große Löcher und ist Indiz für die geschwächten Bäume. Dicke Buchen und andere Laubbäume vertrocknen und müssen bald gefällt werden.
Diese wenigen Beispiele zeigen leider, um wie viel zu spät der Regen gekommen ist und dass der Niederschlag die Trockenheit der Vormonate nicht mehr ausgleichen kann.
Datum: 03.08.2023
Michael von der Tann