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Am 03. Juni hat der Koalitionsausschuss der Bundesregierung ein Corona-Konjunktur- und Krisenbewältigungspaket für Waldbesitzer in Höhe von 700 Millionen Euro beschlossen. Davon sollen 500 Millionen Euro direkt in den Wald fließen, was in Anbetracht der immensen Schäden aus Stürmen, Dürre und Borkenkäfer auch dringend Not tut.

Die Verbände der Waldeigentümer starten heute die bundesweite Informationskampagne „Wald ist Klimaschützer“. Der Wald ist für jeden von uns ein verlässlicher Klimaschützer, und schon deshalb geht er uns alle an“, sagt Michael von der Tann, Präsident des Hessischen Waldbesitzerverbandes.

Hessens Wälder sind so stark von Borkenkäfern befallen wie niemals zuvor. Die Population der Schädlinge sei „auf eine bislang nicht dagewesene Größe angewachsen“, teilte der Hessische Waldbesitzerverband Mitte Juni mit.

Bäume entziehen beim Wachstum der Atmosphäre Kohlendioxyd und wandeln es durch Photosynthese in Sauerstoff und Zucker um. Die Zucker braucht der Baum zum Wachsen. Er produziert daraus Blätter, Holz und Wurzeln. Den Wäldern wird weltweit eine große Bedeutung beim Klimaschutz beigemessen. Sie sind nach den Meeren die größten Kohlenstoffspeicher der Erde und sie sind durch ihr Wachstum Kohlendioxyd-Senken. Laut einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich könnte die Erde ein Drittel mehr Wald beherbergen, ohne dass Städte oder Agrarflächen davon negativ beeinflusst würden. Wenn man bis 2050 die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen einschränkt, sowie eine Milliarde Hektar Land mit Bäumen neu bepflanzt, ist es möglich, das vom Weltklimarat (IPCC) gesteckte Ziel der langfristigen Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius doch noch zu erreichen. Die Wissenschaftler haben keine Zweifel daran, dass das in den nächsten 30 Jahren umsetzbar ist. Der Wald hat das Potenzial zwei Drittel der vom Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen zu kompensieren.