Bäume entziehen beim Wachstum der Atmosphäre Kohlendioxyd und wandeln es durch Photosynthese in Sauerstoff und Zucker um. Die Zucker braucht der Baum zum Wachsen. Er produziert daraus Blätter, Holz und Wurzeln. Den Wäldern wird weltweit eine große Bedeutung beim Klimaschutz beigemessen. Sie sind nach den Meeren die größten Kohlenstoffspeicher der Erde und sie sind durch ihr Wachstum Kohlendioxyd-Senken. Laut einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich könnte die Erde ein Drittel mehr Wald beherbergen, ohne dass Städte oder Agrarflächen davon negativ beeinflusst würden. Wenn man bis 2050 die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen einschränkt, sowie eine Milliarde Hektar Land mit Bäumen neu bepflanzt, ist es möglich, das vom Weltklimarat (IPCC) gesteckte Ziel der langfristigen Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius doch noch zu erreichen. Die Wissenschaftler haben keine Zweifel daran, dass das in den nächsten 30 Jahren umsetzbar ist. Der Wald hat das Potenzial zwei Drittel der vom Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen zu kompensieren.
Die anhaltende Trockenheit macht der Land- und Forstwirtschaft in diesem, wie auch in den vergangenen Jahren, schwer zu schaffen. Die Bauern fürchten um ihre Ernten, denn ohne ausreichend Niederschlag können die Aussaaten nicht bis Sommer bzw. Herbst gedeihen. In den Wäldern sind die Auswirkungen von nicht minder schwerem Ausmaß:
Der Einsatz und das Bemühen haben sich gelohnt. Ein wichtiger Schritt in Richtung der Etablierung von Mischwäldern, die nicht nur den klimatischen Herausforderungen standhalten, sondern die auch elementar für die Erhaltung der Artenvielfalt sind, wurde getan. Die amtierende Staatsministerin des Landes Hessen für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, hat das vorgetragene Anliegen von Anfang an unterstützt. Auch der Ministerpräsident des Landes Hessen, Volker Bouffier, sowie die CDU Hessen haben sich hinter die Forderung nach einer Sondergenehmigung für die Jagd ab dem 01.04.2020 gestellt. Im aktuellen Gesetz- und Verordnungsblatt von Hessen steht nun die neue Verordnung. Danach tritt eine freiwillige Ausnahmeregelung in Kraft, nach der es erlaubt ist, einjähriges Rot-, Dam-, Muffel- und Sikawild, sowie Rehböcke und Schmalrehe zu jagen, insofern man dies für sinnvoll erachtet. Voraussetzung ist jedoch, dass man einen genehmigten Abschussplan hat. Dies muss jeder einzelne überprüfen, bevor er auf die Jagd geht.
Heute feiern wir den „Internationalen Tag des Waldes“. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Wald und Biodiversität“ und er kann dazu ordentlich was vorweisen. Besonders was die Artenvielfalt angeht, kann er punkten. Er bietet zahlreichen Insekten- und Vogelarten einen äußerst attraktiven Lebensraum. Während in anderen Naturräumen die Arten bedauerlicherweise schwinden, explodiert die Biodiversität des Waldes. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) kam zu dem Ergebnis, dass auf Wiesen und Äckern zwar Vogelschwund zu beobachten ist. Im Wald hingegen sei aber ein deutliches Wachstum der Bestände zu erkennen. Zwischen 2005 und 2016 sind allein rund eineinhalb Millionen Waldvögel hinzugekommen. Dieser Zuwachs wird als Beleg für die steigende biologische Vielfalt im Wald gewertet. Dass sich die Biodiversität in den Wäldern derartig gut entwickelt hat, verdanken wir der hervorragenden Arbeit der Wald- und Forstbetriebe, die trotz schweren Sturmschäden durch nachhaltige Waldbewirtschaftung diese hervorragenden Ergebnisse erzielen konnten.
Wiesbaden, 10. März 2020. Die Familienbetriebe Land und Forst Hessen unterstützen die Forderung der Verbände des ländlichen Raums, dass die Klimaschutzleistung der deutschen Wälder anerkannt und honoriert werden muss. Das Cluster Forst & Holz ist ein aktiver Klimaschützer, der mehr als 127 Millionen Tonnen CO2 und damit rund 14 Prozent des jährlichen CO2-Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft bindet.
Die Familienbetriebe Land und Forst haben vor dem Hintergrund des in der Bund-Länder-Runde vereinbarten höheren CO2 Preises ihre Forderung nach einer Prämie für die CO2 Senke des Waldes erneuert. Wenn der Einstieg für die Tonne CO2 bei nunmehr 25 statt 10 Euro liegt und schrittweise auf 55 Euro erhöht werden soll, dürfe die Honorierung der Ökosystemleistung „CO2-Speicherung“ des Waldes keine Frage mehr sein, so die Verband, hinter dem rund 50.000 Eigentümer, Familienmitglieder und Mitarbeiter stehen. So habe das Land NRW diesen Vorschlag zu Recht auf die bundespolitische Ebene gehoben.